Tränende Augen bei Katzen
Die Augen einer Katze haben etwas Geheimnisvolles, Mystisches. Wenn ein Schleier aus Tränen den klaren Katzenblick trübt oder Flüssigkeit aus dem inneren Augenwinkel eines oder gar beider Augen läuft, sollte nach der Ursache geforscht werden. Denn dem übermäßigen Tränenfluss, der auch Epiphora genannt wird, liegt meist eine Erkrankung zugrunde.
Ursachen
Wenn bei der Katze Augenausfluss beobachtet wird, kann es dafür viele unterschiedliche Gründe geben. Zwar ist der etwas zähflüssige Tränenfilm wichtig für den Schutz der Augen und die scharfe Sicht, eine übermäßige Produktion oder eine Veränderung des eigentlich klaren Sekrets deutet aber auf krankhafte Veränderungen hin. Mögliche Ursachen können sein:
Mechanische Reizung
- sog. Traumata – Verletzungen der Hornhaut oder des Augenlids
- Fremdkörper im Auge oder im Nasen- /Rachenraum
- Nach innen oder außen gerolltes Augenlid
- Nach innen wachsende Wimpern
- Lidtumoren
- Gerstenkorn
Infektiöse Ursachen
- Bindehautentzündung viral oder auch bakteriell bedingt
- Infektionen der oberen Atemwege mit Schnupfen
Immunreaktive Ursachen
- Allergien
Angeborene Ursachen
- Verengung oder Verstopfung des Tränen-Nasen-Kanals
- Rassedisposition (extreme Kurznasigkeit)
Verlauf
Der Krankheitsverlauf bei tränenden Augen der Katze hängt ebenfalls von der vorliegenden Grunderkrankung ab. Sehr wichtig ist es aber, dass die vom Tierarzt verschriebenen Medikamente regelmäßig und nach genauer Anleitung von Dir verabreicht werden. Das ist bei Katzen nicht immer einfach, denn das Einbringen von Augentropfen oder -salbe lässt sich nicht jede Katze ohne Widerstand gefallen. Hier ein paar Tipps:
Am besten geht das, wenn man zu Zweit ist. Einer kann die Katze halten, der Andere bringt das Medikament in das Auge ein. Zunächst ist es wichtig, dass Du selber Ruhe ausstrahlst, sonst merkt Deine Katze sofort, dass etwas „im Busch“ ist. Streichele sie zunächst eine Weile, damit sie sich entspannt.
Setzte sie Dir auf den Schoß, der Kopf zeigt nach vorne. Mit einer Hand fixierst Du den Kopf – doch beachte, nicht zu viel Druck auszuüben –, das mögen Stubentiger nicht. Mit dem Daumen der anderen Hand, ziehst Du dann das untere Augenlid des betroffenen Auges etwas nach unten, bis Du die Schleimhaut des Bindehautsacks gut sehen kannst. Da hinein tropft nun der Helfer zügig einen Tropfen der Augentropfen oder gibt einen kleinen Streifen Salbe hinein. Durch den folgenden Lidschluss verteilt sich das Medikament auf dem Auge.
Bei Katzen, die sich sehr heftig gegen solche Maßnahmen wehren, hilft es, Deinen Tierarzt vor Ort aufzusuchen. Er kann es Dir nochmal genau zeigen oder, falls es dann zu Hause doch nicht klappen sollte, das Medikament täglich rein machen für Dich.
Symptome und Diagnose
Bei einer gesunden Katze ist das Auge klar und das Fell rundherum sauber und trocken. Wenn Deine Katze häufig blinzelt, sich mit den Pfoten über die Augen reibt, die Augenlider gerötet oder geschwollen sind und/oder das Fell rund um die Augen, vielleicht sogar die Augenlider nass oder verklebt sind, solltest Du das vom Tierarzt untersuchen lassen. Wichtig für die Diagnostik sind zunächst grundlegende Beobachtungen: Tritt der Augenausfluss nur einseitig oder an beiden Augen auf? Ist der Ausfluss klar oder trüb, wässrig, schleimig, blutig oder eitrig? Sind die Schleimhäute der Augenlider gerötet, blass rosa oder weißlich? Blinzelt die Katze oft oder kneift das betroffene Auge permanent zu? Diese oder ähnliche Fragen wird der Tierarzt zunächst dem Katzenbesitzer stellen.
Verspürt eine Katze durch eine Augenerkrankung starken Juckreiz (zum Beispiel bei einer Allergie) oder auch Schmerzen (zum Beispiel durch eine Hornhautverletzung), so wird sie durch Reiben mit der Pfote oder auch durch das Scheuern des Gesichts an Möbeln oder dem Teppich versuchen, das unangenehme Gefühl loszuwerden. Bei Vorliegen einer Infektionskrankheit ist der Augenausfluss meist nicht das einzige Symptom, hinzu kommen etwa Fieber, Niesen oder Husten. Je genauer Du die Krankheitsanzeichen bei Deiner Katze beschreiben kannst, desto sicherer kann eine Diagnose gestellt werden.
Der Tierarzt wird je nach Vorbericht und erkennbaren Symptomen weitere Untersuchungen an der Katze durchführen, um den Grund für den vermehrten Augenausfluss zu finden. Dazu werden verschiedene Methoden und Geräte eingesetzt, mit denen zum Beispiel Hornhautverletzungen sichtbar gemacht oder ein erhöhter Augeninnendruck gemessen werden können. Auch Abstriche für einen gezielten Erregernachweis helfen bei der Auswahl der richtigen Medikamente. Steht schließlich eine Diagnose fest, kann gezielt die Therapie eingeleitet werden.
Therapie
Die Therapie bei tränenden Augen der Katze richtet sich nach der Ursache. Entzündliche Prozesse am Auge werden größtenteils mit speziellen Augentropfen oder Augensalben behandelt, die gezielt die nachgewiesenen Erreger bekämpfen. Ist der Tränen-Nasen-Kanal verstopft, kann durch das Einbringen einer Flüssigkeit über eine spezielle Kanüle der Gang wieder frei gespült werden. Handelt es sich um einen allergischen Augenausfluss, können antiallergische Tropfen Linderung bringen.
Mechanische Ursachen wie ein eingerolltes Augenlid (Entropium) oder Verletzungen der Augenlider können meist nur durch eine Operation behoben werden. Bei Katzenrassen, die durch die Zucht, eine extrem verkürzte Nase und dadurch verengte Tränen-Nasen-Kanäle haben, wie zum Beispiel einige Perserkatzen, muss man als Katzenhalter den ständigen Tränenfluss bei seinem Stubentiger hinnehmen. Die Augen sollten täglich gereinigt werden, damit das Fell nicht verklebt und Sauerstoff an die darunter liegende Haut dringen kann.
Vorbeugung
Augenerkrankungen bei der Katze kannst Du als Tierhalter nur schwer vorbeugen, da es so viele verschiedene Ursachen dafür gibt. Natürlich solltest Du verhindern, dass Dein Tier starker Zugluft oder gar chemischen oder mechanischen Reizen ausgesetzt ist. Wenn Deine Katze zu einer kurznasigen Rasse gehört und durch diese genetische Disposition ständig unter vermehrtem Tränenfluss leidet, solltest Du regelmäßig die Augenlider und die direkte Umgebung des Auges vorsichtig mit einem sauberen, in warmem Wasser angefeuchteten Tuch reinigen. Damit kannst Du vermeiden, dass sich in den verkrusteten Sekretrückständen Keime ansiedeln, die dann erst zu Entzündungen des Auges führen.
Hausmittel wie etwa Kamillentee, der in älteren Büchern gerne zum Reinigen gereizter Augen empfohlen wird, ist aber absolut ungeeignet, da er im Gegenteil die entzündete Bindehaut durch seine Inhaltsstoffe noch mehr reizt.
Bitte benutze ausschließlich lauwarmes Wasser und einen weichen Lappen oder ein Wattepad, um die Augenumgebung bei Deiner Katze zu reinigen.
Zusammenfassung
Ein vermehrter Tränenfluss bei Katzen kann viele verschiedene Ursachen haben. Wenn die Bindehäute gerötet sind oder sich die Katze häufig mit den Pfoten über eines oder beide Augen streicht, die Augen zusammenkneift oder sich mit dem Kopf an Möbeln reibt, sind das deutliche Hinweisen darauf, dass etwas mit ihren Augen nicht in Ordnung ist.
Wenn Du bei Deinem Stubentiger Anzeichen erkennst, die auf ein Augenproblem hinweisen, solltest Du nicht lange zögern und das Tier zur genauen Untersuchung einem Tierarzt vorstellen. Augenerkrankungen sind nicht nur unangenehm, sondern können, beispielsweise bei einer Hornhautverletzung oder Glaukom, auch extrem schmerzhaft ein. Mit den richtigen Medikamenten kann in vielen Fällen eine schnelle Linderung erzielt werden. Mit der Verwendung von Hausmittelchen solltest Du bei Augenproblemen aber vorsichtig sein, solange nicht die eigentliche Ursache gefunden wurde. Zur Reinigung der Augenumgebung sollten nur warmes Wasser und ein weiches Tuch eingesetzt werden, um die Augen nicht noch weiter zu reizen.
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