Rückwärtsniesen beim Hund – Wie gefährlich ist es?

Wenn dein Hund nicht normal niest, sondern plötzlich um Luft ringt. Er atmet dann stark durch die Nase und macht dabei noch komisch röchelnde oder schnarchende Geräusche. In diesem Moment kann es sich um Rückwärtsniesen handeln! Was passiert da gerade mit meinem Hund? Erfahre in diesem Artikel mehr über Rückwärtsniesen beim Hund und seine Bedeutung.

Was ist Rückwärtsniesen?

Ein normales niesen, wie bei uns Menschen, haben wir sicherlich schon mal bei unserem Hund wahrgenommen. Der Moment in dem unser Hund durch eine hohe Blumenwiese tobt: Staub, Pollen und Co eingeatmet hat und dann danach ruckartig Luft entlädt mit einem klassischen „nies“ Geräusch. Bei Rückwärtsniesen sieht das anders aus:  Dein Hund zieht plötzlich immer wieder ruckartig Luft durch die Nase ein, seine Atmung wird dabei immer schneller und ist meist unterlegt mit schnarch-artigen Geräuschen. Schnell bekommt man den Eindruck, dass der eigene Vierbeiner keiner Luft mehr bekommt! Diese Situation hält vielleicht nur einige Sekunden an und im Anschluss kannst du keine Beschwerden mehr bei deinem Hund erkennen. Er wirkt munter und fit, als wäre nichts gewesen. Wenn dieses Rückwärtsniesen bei Hunden nur ab und zu vorkommt oder nicht lange anhält ist das für deinen Hund nicht schädlich.

Gründe für das Rückwärtsniesen

Neben dem normalen Niesen gehört auch Rückwärtsniesen zu einem normalen Körperreflex. Es entsteht bei Reizungen und Erregung der Schleimhäute im Nasen- und Rachenraum auf. Die typischen röchelnden oder schnarchenden Geräusche, die dann zu hören sind entstehen im hinteren Bereich des Rachens am Gaumensegel. Durch die engen Luftwege der Nase wird so nämlich Luft und Flüssigkeit ruckartig nach hinten gezogen, um sie dann runter zu schlucken oder aushusten zu können. Hier einmal die 7 Top- Ursachen für Rückwärstniesen:

• Hunde mit kurzen Nasen neigen häufiger zu Rückwärtsniesen
• Allergie
• Entzündungen der Nase 
• Zahnerkrankungen
• Fremdkörper in der Nase
• Tumore in der Nase oder den oberen Luftwegen 
• Infektion mit Pilzen in den Atemwegen

Besonders kleine Hunderassen (meistens Chihuahua) und Hunde mit kurzen Nasen (brachyzephale Hunderasse) wie z.B. Bulldoggen, der Mops, Shih Tzu, Malteser oder King Charles Calavlier, sind häufiger betroffen als andere. Neben den natürlichen Ursachen können sich natürlich auch schwerwiegendere Hintergründe finden lassen, warum dein Hund regelmäßig zum Rückwärtsniesen neigt. Dazu gehören Allergien, Entzündungen oder Erkrankungen der Nasenwege und Zähnen, Fremdkörper in der Nase und auch Tumore in den Bereichen der oberen Atemwege. 

Symptome und Diagnose

Typisch für das Rückwärtsniesen ist ein plötzliches Auftreten in allen möglichen alltäglichen Situationen. So kannst du es z.B. beim Toben und Spielen beobachten, aber auch beim Schlafen kann dein Hund plötzlich aufschrecken und so reagieren. Der Hund stellt sich dabei meist sehr gerade hin, hält den Hals gerade gestreckt und spreizt seine Ellbogen nach außen ab. Dabei wird dann sekundenlang immer wieder ruckartig Luft durch die Nase gezogen. Die dabei weit geöffneten Augen deines Vierbeiners sorgen dafür, dass wir in Sorge sind, ob unser Hund gerade Atemnot hat. 

Zu den häufigsten Auslösern für Rückwärtsniesen bei Hunden gehören:

• Einatmen von Rauch, Staub, Pollen, aber auch starke Reiniger und Parfüme können Verursacher sein
• Starke Aufregung
• Zu eng angelegt Halsbänder
• Starke Belastung

In den Fällen in denen eine Krankheit dahinter steckt wirst du dieses Verhalten vielleicht auch mit anderen Beschwerden beobachten können. Je nach Ursache können nämlich auch Nasenausfluss, Appetitlosigkeit, oder Reiben an der Schnauze dazu kommen. Dabei kann es sich dann z.B. um eine Infektion mit Zwingerhusten, Fremdkörpern in der Nase oder Rachen, aber auch Zahnentzündungen handeln. Zu den Fremdkörpern in der Nase können Grashalme, Teile von Stöcken oder andere kleine Pflanzenteile gehören, die beim schnüffeln und toben eingesogen wurden. Ebenfalls kann eine Mandelentzündung bei deinem Hund für Rückwärtsniesen verantwortlich sein. Wichtig für die Aufklärung warum es bei deinem Hund zum Rückwärts niesen kommt ist: Wie lange es anhält und ob es sich vielleicht nur um eine normale Reflexhandlung handelt. Gerade in der Winterzeit in der wir gerne Zuhause Duftkerzen aufstellen, aber natürlich auch Lufterfrischer jeglicher Art die wir nutzen können Auslöser sein.

Diagnose

Bei einer Untersuchung werden sich Nasen- und Rachenraum genau angeschaut, die Zähne begutachtet und die Lymphknoten am Hals abgetastet. Hierbei lassen sich wie oben schon erwähnt teilweise auch Veränderungen finden. Je nachdem was dann gefunden wird können weitergehende Untersuchungen notwendig werden. So kann es sein, dass ein Röntgenbild gemacht werden muss, eine endoskopische Untersuchung der Nasen- und Rachenraum durchgeführt werden muss oder sogar ein CT (Computertomografie) des Schädels angefertigt werden soll. Diese Untersuchungen sind besonders wichtig, wenn der Verdacht auf eine Pilzinfektion hindeutet, oder sogar tiefere Schäden von harten Fremdkörpern oder Tumoren abgeklärt werden müssen. In der Regel wird dann auch direkt eine Probe entnommen und genauer untersucht.

Therapie

Grundsätzlich gilt: einmalig oder nur kurzes Auftreten von Rückwärtsniesen ist nicht schädlich!

Erste Hilfe kannst du leisten indem du:

• Nase kurz zu halten, sodass dein Hund Luft durch den Maulraum holen muss
• Schluckreflex auslösen in dem du z.B. ein Leckerli anbietest
• Den Kehlkopfbereich vorsichtig massierst
• Auf den Brustkorb mit der Hand behutsam klopfst

Bei den Patienten, die mit tieferen Erkrankungen zu Rückwärtsniesen neigen, gibt die Ursache auch den Weg der Therapie vor. So kann es sein, dass ein Fremdköper oder eine entzündete Zahnwurzel entfernt werden, bei Mandelentzündungen eine Gabe von Antibiotika notwendig wird und ein Zwingerhusten auskuriert werden muss.  Hunde mit Pilzinfektionen werden in der Regel nach der Probenentnahme mit speziellen Medikamenten versorgt, die auch teilweise direkt in die betroffenen Bereiche durch einen Tierarzt eingegeben werden müssen. Tumore der Nasen- und Rachenräume sind bedeutend komplizierter. Wichtig ist, dass festgestellt wird, um welche Art Tumor es sich handelt. Dazu gehören im Vorfeld eine Entnahme einer Gewebeprobe und deren Analyse. Im Anschluss wird dann die Behandlung anhand dessen weiter durchgeführt. Durch die ebenfalls unerlässlichen Röntgen oder CT-Untersuchung wird geklärt, ob eine operative Entnahme möglich ist, oder ob ein spezialisierter Tierarzt mit Chemotherapie und Bestrahlung helfen kann.

Natürliche Therapie gegen Schnupfen

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• Bei Erkältungen und Blasenentzündungen
• Bei altersbedingt eingeschränkter Aktivität des Immunsystems
• Zur allgemeinen Stärkung des Immunsystems

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