Rote Zecke bei Katzen: Um welche Art es sich dabei handelt
Die meisten Haustierbesitzer wurden wahrscheinlich schon mal mit einem Zeckenbefall bei Katzen konfrontiert. Die Parasiten können nämlich dank ihrer kräftigen Hinterbeinpaaren Samtpfoten befallen und ernähren sich über den Biss mit dem Blut des Wirts. Vor allem Freigänger sind häufiger von diesen Schädlingen betroffen als Stubentiger, weshalb regelmäßige Fellkontrollen äußerst wichtig sind. Sollte man auf Zecken bei der Samtpfote stoßen, kann es auffallen, dass sich diese in ihrem Äußeren unterscheiden können. Überwiegend sind die Parasiten bräunlich, wobei es allerdings auch rote Zecken bei Katzen gibt. Wie sich diese unterscheiden, welche Gefahren diese Arten speziell mit sich bringen und worauf man besonders achten muss, verrät dieser Artikel.
1. Der Gemeine Holzbock
Da dieser Vertreter der roten Zecken bei Katzen die am häufigsten vorkommende Art in Europa ist, ist das Auffinden dieses Schädlings im Leben einer Samtpfote recht wahrscheinlich. Dabei muss man als Besitzer besonders Acht geben, da der Parasit auch Menschen befällt. Zu den äußerlichen Erkennungsmerkmalen zählt:
Körpergröße | Im vollgesaugten Zustand können sie eine Größe von 3-5 Millimeter erreichen. |
Beine | Die Farbe der Beine ist schwarz und hebt sich dadurch vom restlichen Körper ab. |
Rückenschild | Dieser ist rot und weist einen zusätzlichen schwarzen Bereich auf, welcher bei Weibchen allerdings kleiner ausfällt. |
So lässt sich der Gemeine Holzbock klar von Artverwandten, wie der weißen Zecke bei Katzen, unterscheiden. Außerdem differenziert sich dieser Parasit von anderen, da er gezielt seine Sinnesorgane einsetzt und durch wahrgenommene Schweißgerüche, Körperwärme oder Erschütterungen den Wirten auflauert. Bevorzugte Orte, an denen sie auf ihre Opfer warten, sind meist in Büschen oder auf Grashalmen in Gärten, Wäldern oder Parkanlagen. Des Weiteren ist diese rote Zecke bei Katzen deshalb so gefährlich, da sie bereits bei milden Temperaturen sehr aktiv ist und somit das ganze Jahr über vorkommen kann.
Typische Krankheitserreger für den Gemeinen Holzbock sind das FSME-Virus oder Borreliose. Hierbei wird nicht nur zu Vorsichtsmaßnahmen für Katzen, sondern auch zu Impfungen für den Menschen geraten!
2. Die braune Hundezecke
Auch wenn es der Name nicht vermuten lässt, können genauso Katzen von der braunen Hundezecke betroffen sein. Das liegt daran, dass es, im Gegensatz zu Hunden, keine katzenspezifischen Zecken gibt. Daher können alle Parasiten, welche Hunde befallen, auch Samtpfoten als Wirt nutzen. Mittlerweile kann man bereits in ganz Südeuropa auf diese rote Zecke bei Katzen treffen, da sie vor längerer Zeit aus Afrika eingeschleppt wurde und sich dort rasch verbreitet hat. Allerdings bevorzugen sie aufgrund ihrer ursprünglichen Herkunft wärmere Gebiete, weshalb die braune Hundezecke das gesamte Jahr über in beispielsweise beheizten Räumen vorkommen kann. In der freien Natur ist der Parasit allerdings vor allem in den Sommermonaten äußerst aktiv. Daher empfiehlt es sich, Katzen speziell in diesen Zeiten vor einem Parasitenbefall zu schützen. Als Präventionsmaßnahme bieten sich die folgenden Möglichkeiten an:
- Zeckenhalsband
- Zeckenshampoo
- Zeckenspray
Für eine besonders effektive Wirkung greifen viele Haustierbesitzer auch zu Spot-On-Mittel, welche direkt auf die Haut im Nacken der Samtpfote aufgetragen werden. Da häufig jedoch giftige Substanzen darin enthalten sind, ist einigen Tierliebhabern bei der Anwendung unwohl. Für all jene stellen Hausmittel gegen Zecken bei Katzen eine schonendere Alternative dar. Aber auch Nupet, der Floh- und Zeckenschild, ist die perfekte chemiefreie Lösung, da es eine hohe Verträglichkeit und Wirksamkeit, ohne Neurotoxinen und weiteren Giften, aufweist.
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Grundsätzlich lässt sich die braune Hundezecke von anderen Artgenossen dadurch unterschieden, dass sie eine braun-rötliche Färbung hat und die Weibchen zudem einen teilweise dunklen Rückenschild auf der Vorderseite besitzen. Nur selten befällt diese rote Zecke Menschen, wodurch die ausgehende Gefahr des Parasiten dennoch nicht unterschätzt werden darf, da sie Krankheitserreger übertragen kann, welche zu beispielsweise Zeckenfieber bei Samtpfoten führen können.
3. Die Schafzecke
Eine weitere rote Zecke bei Katzen ist die sogenannte Schafzecke. Besonders aktiv ist sie von Februar bis Mai und von August bis November, weshalb sie auch den Namen Frühjahrszecke trägt. Zu den bevorzugten Unterschlüpfe des Parasites zählen die folgenden Orte:
- Sonnige Parkflächen
- Lichte Wiesen
- Waldränder
Da sich Freigänger häufig in solchen Gebieten aufhalten, sind auch hier regelmäßige Fellkontrollen und Schutzmaßnahmen von äußerster Wichtigkeit. Beim Auffinden eines Schädlings muss umgehend gehandelt und die rote Zecke bei Katzen entfernt werden. Je früher man einen Befall erkennt, desto geringer ist das Risiko einer Übertragung von Q-Fieber, Hundebabesiose oder Tularämie. Das ausschlaggebende Erkennungsmerkmal der Schafzecke ist ihr rötlich schimmernder Panzer. Bei weiblichen Parasiten bedeckt dieser allerdings nur den vorderen Körperteil, weshalb Männchen leichter der Familie der Schildzecken zugeordnet werden können. Des Weiteren besitzt der Schädling ein Augenpaar seitlich des Schildes.
4. Die Auwaldzecke
Zugehörig zu der Gattung der Buntzecken hat sich diese rote Zecke bei Katzen bereits sehr großräumig in Deutschland verbreitet, wobei sie sich vorzugsweise in Mooren, Wäldern und Überschwemmungsgebieten aufhält. Das Schild der Auwaldzecke ist weißlich marmoriert mit einer roten Umrandung und ausgewachsene Parasiten können eine Körpergröße von 3 bis 5 Millimeter erreichen. Der Schädling kann für Samtpfoten deshalb so gefährlich sein, da sie im Gegensatz zu anderen Artgenossen ihre Wirte aktiv jagen. Als eine weitere Schutzvorkehrung für Katzen bietet sich zum Beispiel auch Nupet, das Zeckenhalsband, an.
Beginnend vom Frühjahr bis Ende Herbst kann sich ein solcher Zeckenschutz als äußerst hilfreich herausstellen, da die Auwaldzecke unter anderem Bebesien übertragen kann. Wichtig bei der Verwendung eines Zeckenhalsbands ist, dass es nicht zu eng angebracht wird, aber auch nicht zu locker sitzen darf, da sich speziell Freigänger somit leicht in ihrer Umgebung verfangen und in weiterer Folge dadurch verletzen können.
5. Die Hylomma-Zecke
Deutlich auffälliger und größer hebt sich die Hylomma-Zecke von anderen roten Zecken in Deutschland ab. Denn in einem vollgesaugten Zustand können die Schädlinge bis zu 25 Millimeter erreichen. Dies liegt daran, dass der Parasit ursprünglich aus tropischen Gegenden stammt und, gleich wie die braune Hundezecke, durch Zugvögel oder überführte Reptilien eingeschleppt wurde.
Hinweis: Da die Hylomma-Zecke jedoch tropische Temperaturen gewohnt ist, hat sich diese Parasitenart noch nicht sehr stark verbreitet und ist hauptsächlich in den warmen Sommermonaten aktiv.
Allerdings ist auch dieser Schädling ein aktiver Jäger, der seine Opfer mittels Geruch und Erschütterungen wahrnimmt. Das Schild hat eine bräunlich-rote Farbe und ein weiteres typisches Merkmal dieser roten Zecke bei Katzen sind die gestreiften Beine.
Fazit zu roten Zecken bei der Katze
Zecken können sich in vielen Dingen, wie der Wirtsauswahl, den bevorzugten Unterschlüpfen als auch in ihrem Aussehen unterscheiden, weshalb man als Haustierbesitzer nicht zu selten auch auf rote Zecken bei Katzen treffen kann. Was jedoch all diese Parasiten gemeinsam haben, ist, dass sie sich vom Blut ihres Opfers ernähren und über den Biss gefährliche Krankheitserreger übertragen können. Deshalb wird besonders im Frühjahr und im Herbst zu regelmäßigen Zeckenkontrollen und zu Schutzvorkehrungen, wie beispielsweise Spot-On-Mittel oder Zeckenhalsbänder, geraten, um Samtpfoten vor dem Befall einer roten Zecke zu schützen. Denn unabhängig von der genauen Parasitenart muss die Gefahr dieser Schädlinge stets ernst genommen und nach Auffinden schnellstmöglich beseitigt werden.