Hat meine Katze einen Milbenbefall? – Wie erkenne ich das?
Ein Milbenbefall kann für eine Katze sehr unangenehm sein, denn dieser kann zu starkem Juckreiz und entzündeten Hautbereichen führen. Durch Erkundungsgänge durch Gärten, aber auch im Kontakt mit erkrankten Artgenossen, kann sich deine Katze einen Milbenbefall zuziehen. Diese kleinen Schädlinge gehören zu den Spinnentieren und befallen je nach Art unterschiedliche Körperregionen. Wie du sie erkennst und was du dagegen machen kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Definition
Milben sind kleine Spinnentierchen die als Parasiten bei der Katze vorkommen können. Grundsätzlich ist es nicht schlimm, wenn deine Katze einen Milbenbefall hat. Durch Kontakte mit Artgenossen oder über Wiesen bei einem Streifzug, kann es schnell dazu kommen, dass sich deine Katze infiziert. Der, durch die unterschiedlichen Milbenarten, ausgelöste Juckreiz ist unangenehm für deine Samtpfote und stärkere Beschwerden treten dann auf, wenn es zu Entzündungen der betroffenen Bereiche kommt. Deswegen können wir als Katzenhalter schon bei beginnenden Anzeichen für Juckreiz handeln, oder vorbeugend (prophylaktisch) tätig werden.
Ursache
Es gibt viele verschiedene Arten von Milben, die unsere Katzen befallen können. Einige können wir mit bloßem Auge erkennen, andere hingegen sind so klein, dass sie nur unter einem Mikroskop für uns Menschen sichtbar sind. Einige von den Milbenarten, die bei Katzen für Beschwerden sorgen können, leben im Fell oder auf der Hautoberfläche. Andere Arten hingegen leben in der Haut einer Katze, wenn sie diese befallen haben.
Wir haben dir hier einmal die Top 6 wichtigsten Milbenarten aufgeführt:
- Notoedres- Milbe (Kopfräude): Diese Art von Milbe kommt fast ausschließlich bei Katzen vor und befällt andere Tiere nur selten. Der Befall ist hochansteckend und so wird diese Milbe von Tier zu Tier bei Kontakt übertragen.
- Pelzmilben (Cheyletiellen): Pelzmilben sind sehr groß und deswegen auch mit dem bloßen Auge erkennbar, denn sie können bis zu einem halben Milimeter groß werden. Erkennen kann man sie dann als weißliche Punkte im Fell einer Katze. Durch Kontakt zu Artgenossen, aber auch zu Hunden, kann diese Art übertragen werden.
- Ohrmilben (Otodectes): Diese Milbe lebt im äußeren Gehörgang des Ohrs und kommt bei Katzen und Hunden vor. Sie kann man auch, als kleine bewegliche weißbraune Pünktchen, im Ohr erkennen.
- Grasmilben oder Herbstgrasmilben: Grasmilben kommen sehr häufig bei unseren Haustieren vor und sind deswegen auch sehr bekannt. Besonders häufig finden wir sie im Früh- und Spätsommer. Im Gegensatz zu den anderen Milbenarten stellen bei dieser Sorte nicht die ausgewachsenen Milben das Problem dar, sondern ihre Larven. Diese Larve befinden sich in unserer Umgebung, wie z.B. Pflanzen oder Wiesen. Laufen unsere Samtpfoten dann dort entlang, können die Larven direkt auf unsere Katze wandern. Erkennen kann man sie an ihrer rostroten Färbung.
- Grabmilben (Sarcoptes): Grabmilben kommen häufiger bei Hunden vor und sind seltener bei Katzen. Diese Milbenart ist sehr klein und können nur unter einem Mikroskop erkannt werden. Der Name Grabmilbe kommt daher, dass sie Gänge in die oberen Hautschichten graben, wenn es zu einem Befall gekommen ist.
- Haarbalgmilbe (Demodex): Diese Milbenart kommt bei Katzen sehr selten vor. Wenn es zu einem Befall gekommen ist, dann in der Regel nur bei einem stark geschwächten Immunsystem der betroffenen Katze. Das heißt Katzen, die z.B. an Krebs erkrankt sind oder die mit Infektionen wie Leukosevirus (FeLV) oder Immunschwächenden Virus (FIV) betroffen sind. Auch starker Stress kann der Auslöser sein.
Symptome und Diagnose
Nicht nur, dass sich einige Milben schon mit bloßem Auge erkennen lassen, sonder auch die teilweise sehr typischen ausgelösten Beschwerden bei unseren Katzen, machen die Diagnose manchmal recht einfach.
- die Notoedres- Milbe sorgt bei ihrem Befall für starken Juckreiz und schuppige, krustige Hautveränderungen. Diese finden sich besonders im Gesicht, an den Ohren und am Hals der betroffenen Katze.
- Pelzmilben hingegen sorgen auch für Juckreiz, aber für ein schuppiges Hautbild.
- Die Ohrmilbe, so wie der Name schon verrät, befällt die äußeren Gehörgänge bei unseren Katzen. Die Gehörgänge entzünden sich dann und, wir Katzenhalter bemerken, starken Juckreiz an den Ohren und vermehrtes schütteln mit dem Kopf, bei unseren Lieblingen. Auch ein brauner oder kaffeesatzähnlicher Belag können wir ,bei einem Milbenbefall dieser Art, an den Ohren erkennen.
- Die Larven der Herbstgrasmilbe ernähren sich vom Blut des betroffenen Tieres und führen dadurch zu heftigem Juckreiz. Dadurch, dass sie eher vom Boden auf die Katzen wandern, finden wir sie besonders an den Pfoten, aber auch an Brust- oder Bauch unserer Samtpfoten. Durch ihre rostrote Färbung können wir sie teilweise direkt erkennen.
- Grabmilben (Sarkoptes) hingegen können schwerer zu diagnostizieren sein, denn sie bohren Gänge in die oberen Hautschichten der befallenen Tiere. Häufig befallen sie Bereiche wie z.B. Kopf, Bauch, aber auch Ellbogen- und Sprunggelenke. Dort kommt es dann zu starken Juckreiz und geröteter Haut. Durch das heftige kratzen der betroffenen Katzen kann es zu weiteren Beschwerden kommen, z.B. zu bakteriellen oder Pilzinfektionen der Hautbereiche. So kann es sein, dass wir borkige Krusten an diesen Hautstellen finden, aber auch Haarausfall bemerken oder große gerötete und entzündete Hautbereiche bemerken. Gerade bei diesen Grabmilben kann es notwendig werden, dass eine Probe der Haut entnommen werden muss, um eine Diagnose finden zu können.
Um diese Probe zu entnehmen muss dein Tierarzt, sehr vorsichtig mit einem Skalpell, an der betroffenen Hautstelle kratzen und betrachtet die Probe im Anschluss unter dem Mikroskop.
Therapie
Vorbeugend, damit es nicht zu einem Milbenbefall kommt, kannst du als Katzenhalter etwas unternehmen. Denn viele Präparate, die z.B. vor dem Befall mit Flöhen oder Zecken schützen, bieten auch einen Schutz vor Milben. So kannst du z.B. mit dem Auftragen eines Spot-ons einen Milbenbefall bei deiner Katze abwehren. Einige Tierhalter sind davon überzeugt, dass einige Hausmittel auch gegen einen Milbenbefall helfen. Allerdings gibt es dafür keine wissenschaftlichen Belege und ihre Anwendung kann bei entzündeten Bereichen der Haut auch zu Reizungen führen. Deswegen solltest du dich, wenn du den Verdacht hast, dass deine Katze einen Milbenbefall hat, tierärztlich beraten lassen. Denn je nach Milbenart können unterschiedliche Medikamente notwendig werden. Zur Behandlung stehen dann verschiedene Mittel zur Auswahl und so kann es sein, dass deine Katze das Auftragen von Sprays, Shampoos oder Salben benötigt. Besonders wichtig ist auch das behandeln des ausgelösten Juckreizes oder wenn es zu Infektionen der Haut mit Bakterien und Pilzen gekommen ist.
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