Mein Hund trinkt nicht – Wie gefährlich ist das? | Dr. Sam

Mein Hund trinkt nicht – Wie gefährlich ist das?

Autor: Dr. Sam | Zuletzt bearbeitet: | Lesezeit: 15 min
Hund trink nicht im Freien aus seinem Wassernapf

Wenn unser Hund nicht genug Wasser trinkt, oder es sogar komplett verweigert, sind wir Hundehalter besorgt. Schließlich müssen unsere Vierbeiner, gerade bei warmen Temperaturen oder nach langen Spaziergängen, ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Schnell sind wir Besitzer dann besorgt, dass vielleicht eine Krankheit dahinter stecken könnte. Aber was könnte die Ursache sein?

Definition

Grundsätzlich bedeutet es nichts schlimmes, wenn dein Hund Mal nicht trinkt. Hält dieses Verhalten aber über mehrere Tage an, sollten mögliche Ursachen gefunden werden und deinem Hund Flüssigkeit zugeführt werden

Ein Hund benötigt durchschnittlich 40- 100 ml Wasser pro Kilogram Körpergewicht am Tag. Wichtig ist, dass bei einigen Fütterungen wie z.B. mit Nassfutter, der Wasserbedarf deines Vierbeiners geringer sein kann. Du solltest also zunächst herausfinden wieviel dein Hund wirklich trinkt. Das kannst du erreichen, indem du den Wassernapf mithilfe eines Messbechers befüllst und die Menge an Wasser abmisst. Also wieviel hast du in den Napf gegeben und wieviel hat er davon wirklich getrunken. 

Ursache

Die möglichen Ursachen, warum dein Hund nicht trinkt, können sehr unterschiedlich sein. Viele Hunde reagieren gerade bei Angst und Stress mit einem solchen Verhalten. Die Top 6 Ursachen, weswegen dein Hund nicht trinkt:

  1. So kann es sein, dass sich dein Hund in einer fremden Umgebung (z.B. im Urlaub oder nach einem Umzug) nicht traut an den Wassernapf zu gehen. Eventuell ist es auch nicht sein eigener Napf, der ihm nicht vertraut erscheint, sodass er unsicher ist. 
  2. Hormonelle Beeinträchtigungen können zu Stress führen. So kann deine Hündin während der Läufigkeit Mal nicht trinken, oder dein Rüde vergisst vor lauter Liebeskummer Wasser zu trinken. Hündinnen in einer Scheinträchtigkeit oder kurz vor der Geburt, zeigen ebenfalls solche Wesensveränderungen. 
  3. Ebenfalls können Futterumstellungen, z.B. von Trockenfutter auf Nassfutter, ein solches Verhalten auslösen. Das liegt daran, dass der Wassergehalt bei Nassfutter deutlich höher ist. So hat dein Hund einen niedrigeren Wasserbedarf, als bei Trockenfutter. 
  4. Natürlich kann es aber auch sein, dass bei der Haltung von mehreren Hunden, Probleme in der Rangordnung die Ursache für das nicht ausreichende Trinkverhalten deines Hundes sind. So kann es durchaus sein, dass ein Mitglied des Rudels, deinem betroffenen Vierbeiner das trinken unmöglich macht. Das kann durch starkes Dominanzverhalten geschehen, oder durch blockieren der Trinkstelle. 
  5. Trinkt dein Hund nicht, weil er vielleicht gerade eine Operation hatte? Gerade Hunde können nach Narkosen noch benommen sein und deswegen nicht trinken. Auch Übelkeit und Schmerzen, nicht nur nach einem operativen Eingriff, können dazu führen, dass dein Hund nicht trinken mag.
  6. Im Winter trinken Hunde prinzipiell weniger als im Sommer

Wir Hundehalter kennen unseren Vierbeiner sehr gut und haben auch schon beobachtet, dass Wasser aus Pfützen und Bächen, lieber getrunken wird. So kann es sein, dass dein Hund lieber draußen seinen Durst stillt, als am Napf zuhause. Nur solltest du vorsichtig sein, denn in solchen Wasserquellen, wie z.B. Pfützen, können sich auch Krankheitserreger finden lassen

Quelle: Karoline Thalhofer

Symptome und Diagnose

Wenn dein Hund nicht trinkt oder nur wenig Wasser zu sich nimmt, muss das nicht direkt auf eine schwere Erkrankung hinweisen. Denn unsere Hunde können gerade bei Angst und Stress, dass trinken verweigern und quasi vergessen.

Dennoch gibt es mögliche Hinweise, die du bei deinem Vierbeiner, entdecken kannst und so herausfinden kannst, ob doch mehr dahinter steckt. 

Deswegen haben wir dir hier die 5 Top Symptome zusammengestellt, damit du erkennen kannst, ob dein Hund Zeichen für eine Krankheit hat: 

  • Dein Hund wirkt matt und schläft viel
  • Übelkeit oder Anzeichen für Bauchschmerzen
  • Durchfall
  • Wesensveränderungen
  • Anzeichen von Schmerzen

Ist dein Hund sehr ruhig, schläft mehr als sonst und wirkt matt, könnte das ein Anzeichen für Fieber sein. Aber auch andere Krankheiten, die mit Schwäche oder Schmerzen einhergehen, können dazu führen, dass dein Hund nicht trinken möchte. So kann es sein, dass er nicht aufstehen möchte, oder vielleicht sich nicht zum Wassernapf herunter beugen kann. Biete ihm deswegen etwas Wasser an und beobachte, ob er gierig trinkt oder ob er wirklich nicht trinken mag. Vielleicht zeigt dein Hund auch eine Verhaltensveränderung, wie z.B. aggressiveres oder unruhiges Verhalten. Je nach Ursache kann eine Blutuntersuchung oder Röntgenuntersuchung sinnvoll sein, um deinen Hund zu behandeln.

Therapie

Wenn dein Hund aufgrund von Angst oder Nervosität nicht trinken mag, kannst du ihm dabei helfen in dem du ihm eine sichere und ruhige Umgebung schaffst. Viel Zuwendung und positives Zureden kann ihm dabei helfen. 

Außerdem kannst du versuchen, dass Wasser schmackhafter zu machen. Das gelingt dir dadurch, dass du leckere Dinge, wie z.B. Leberwurst, ins Wasser gibst. Dieser kleine Trick kann auch bei gestressten Hunden gut funktionieren.

Bei Hunden, die gerade aufgrund von Dominanzverhalten eines anderen Artgenossen nicht trinken, solltest du mehrere Wassernäpfe zur Verfügung stellen. So kann dein Vierbeiner seinen Durst in Ruhe stillen. Wenn du allerdings feststellst, dass der dominantere Mitbewohner auch an diesen Bereichen deinen Hund nicht in Ruhe lässt, solltest du versuchen diesem Verhalten Einhalt zu gebieten. Gelingt dir das aber nur schwer, brauchst du gegebenenfalls Unterstützung durch einen Hundetrainer

Ist dein Hund aber durch eine Krankheit geschwächt und mag deswegen nicht trinken, kann es sein, dass erst eine Behandlung notwendig ist. Auch längere Gaben von Schmerzmitteln, können bei Hunden mit starken schmerzhaften Beschwerden, notwendig sein. In diesen Fällen kannst du deinen Hund zusätzlich unterstützen, indem du den Wassernapf etwas höher stellst. Denn gerade Vierbeiner, die nur schlecht den Kopf weit genug nach unten beugen können, profitieren davon. Trinkt dein Hund nicht, weil ihm unwohl oder vielleicht sogar übel ist, können ihm Medikamente helfen, die gegen Übelkeit oder Bauchschmerzen verordnet werden. 

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