Mundgeruch bei Hunden: Definition, Symptome, Therapien & präventive Vorbeugung
Hunde, so wie die meisten Fleischfresser, neigen dazu einen leichten Mundgeruch zu entwickeln. Wenn es aber für seine menschlichen Mitbewohner unangenehm wird, ist es höchste Zeit die Ursache zu finden. Wir bei Dr Sam informieren über die Ursachen, Symptome, Therapiemöglichkeit sowie geben wir Tipps zur präventiven Vorbeugung.
Definition
Der Mundgeruch (Foetor ex ore) ist ein Symptom, welches bei Tieren genauso vorkommen kann wie bei uns Menschen. Ein leichter Geruch darf bei deinem Hund also vorkommen und ist durchaus üblich. In der Regel entsteht dieser jedoch durch Bakterien, die in der Maulhöhle deines Hundes leben. Auch kommt es darauf an, ob dieser eher süßlich, säuerlich oder faulig riecht. Falls es eher süßlich riecht, wäre dies ein Anzeichen für Diabetes. Auch kann unter Umständen nur Zahnstein die Ursache sein. Falls der Mundgeruch jedoch dauerhaft besteht und immer strenger riecht, dann sollte auf jeden Fall ein Tierarzt zu Rat gezogen werden. Die Tierärzte von Dr Sam helfen gerne dabei und sind immer erreichbar.
Ist jeder Mundgeruch beim Hund krankhaft?
Nein, nicht jeder Mundgeruch ist krankhaft. Dieser kann auch nach bestimmten Mahlzeiten von selbst entstehen und sollte auch nach einigen Stunden wieder verschwinden. Sollte dies der Fall sein, dann ist meist keine weitere Behandlung notwendig. Stellt sich hingegen heraus, dass es zu einer krankhafte Veränderung in der Mundhöhle kommt, dann sind meisten andere Faktoren die Ursache dafür.
6 Ursachen für den Mundgeruch
Die Ursache für Mundgeruch bei Hunden liegen meistens direkt in der Maulhöhle. Allerdings kann der Mundgeruch auch ein Ausdruck von diversen Organerkrankungen sein. Kurzschnäuzige Rassen wie Bulldoggen, Boxer oder Cavalier King Charles, neigen andererseits aufgrund von Zahnfehlstellungen schneller dazu Zahnstein zu produzieren und riechen deshalb stärker als andere Hunde.
Die 6 wichtigsten Auslöser für Mundgeruch beim Hund sind:
- Zahnstein: Feste Ablagerungen auf den Zähnen, die manuell nicht entfernbar sind, bezeichnet man als Zahnstein. Unterschiedliche Faktoren spielen bei der Entwicklung von Zahnstein eine Rolle. Insbesondere können die Ernährungsgewohnheiten des Hundes sowie Alter und Rasse (Yorkshire Terrier sind dafür anfälliger als andere Rassen) bei der Entwicklung von Zahnstein eine Rolle spielen. Entzündungen des Zahnbettes (Parodontose) und Zahnverlust ist oft das Ergebnis.
- Verletzungen in der Maulhöhle (unter der Zunge oder Gaumen): Wenn dein Hund oft an Knochen kaut oder mit Stöckchen spielt, hat er eine hohe Gefahr Verletzungen durch Fremdkörper zu erleiden. Dies kann oft der Grund für Mundgeruch sein.
- Bakterielle Infektionen: Verletzungen, die sich infiziert haben, oder andere Entzündungen in der Mundhöhle, oder des Rachenraumes (Tonsillitis), können ebenfalls der Grund dafür sein. Welpen, die im Zahnwechsel sind, können schon im jungen Alter einen starken Geruch aus dem Maul haben. Grund dafür sind auch Entzündungen, die im Rahmen des Zahnwechsels stattfinden.
- Futtermittel: Bei der Fütterung von Trocken- oder Nassfutter kann es zu Nahrungsrückstände in den Zahnzwischenräumen kommen. Dadurch entsteht Zahnstein. Besonders fischhaltiges oder minderwertiges Futter mit schlechter Qualität fördert Mundgeruch beim Hund. Bestimmte Leckerlis kommen auch infrage. Auch wenn du deinen Hund Essen vom Tisch gibst, verstärkst du die Bildung des Maulgeruchs! Die Annahme, dass BARF Mundgeruch verhindert, ist falsch und stimmt nicht. Auch wenn man dies oft in anderen Foren liest.
- Tumoren: Wie bei der Katze auch, können Tumoren im Bereich des Maul- oder Rachenbereichs ebenso Grund dafür sein.
- Organprobleme: Stoffwechselerkrankungen des Hundes wie Diabetes oder das Cushing-Syndrom können auch Mundgeruch verursachen. Leber- oder Nierenerkrankungen können die Entgiftung des Körpers beeinflussen und somit einen Urin-ähnlichen Geruch auslösen. Auch Autoimmunerkrankungen, die vom eigenen Immunsystem ausgehen sowie Allergien, können die Ursache sein.
Symptome und Diagnose
Wie merkst du aber, dass irgendetwas mit der Mundgesundheit deines Hundes nicht stimmt? Folgende Symptome, können ein Hinweis sein:
- Kauprobleme
- Vermehrtes Speicheln
- Schütteln mit dem Kopf
- Appetitlosigkeit
- Reiben des Mauls
- Nasenausfluss
- Teilnahmslosigkeit
- Schmerzen beim Streicheln des Gesichts
Wenn dein Hund an Mundgeruch leidet, ist das vor allem für seine menschlichen Mitbewohner eine unangenehme Sache. Spätestens, wenn du merkst, dass du einen Groll, gegen deinen ständig übel riechenden Hund entwickelst, solltest du die Quelle seines Geruchs einmal genauer untersuchen. Versuche am besten ins Maul reinzuschauen. Damit kannst du nachschauen ob dein Hund Zahnstein hat. Wenn du merkst, dass dein Hund schreit oder Anzeichen von Schmerzen zeigt, stimmt irgendwas nicht!
Frag unsere spezialisierten Tierärzte um herauszufinden, was dein Hund hat! Die Tierärzte von Dr. SAM sind in der Telemedizin spezialisiert und können anhand von Telefon- und Videoberatungen über dein Handy die Symptome einschätzen und dir sofortige Hilfe bieten!
Es ist immer wichtig, dass du nicht gebissen wirst! Wenn dein Hund eine Entzündung im Maulbereich hat, kann sich diese durch einen Biss übertragen.
Eine Untersuchung der Maulhöhle sollte bei jeder allgemeinen Untersuchung beim Tierarzt stattfinden. Im Gegensatz zu vielen Katzen sind Hunde meistens sehr kooperativ.
- Durch eine visuelle Untersuchung kann dein Tierarzt auf den ersten Blick viele Erkrankungen der Maulhöhle diagnostizieren. Auch unsere Tierärzte bei Dr. SAM können dir dabei helfen!
- Bestimmte Erkrankungen der Zähne können nur durch eine Röntgenaufnahme (Zahnröntgen) diagnostiziert werden.
- Tumoren in der Maulhöhle sollten immer mittels einer Biopsie untersucht werden.
Verschiedene Organerkrankungen (Leber-, Nieren-, Autoimmunerkrankungen) können nur durch eine Blutuntersuchung nachgewiesen werden.
Therapie gegen Mundgeruch beim Hund
Um Mundgeruch beim Hund zu behandeln, muss die Ursache erst einmal gefunden werden. Insbesondere müssen Entzündungen, Tumoren oder Fremdkörper sofort beseitigt werden, bevor diese sich ausbreiten und schlimmeres auslösen. Je nach Ursache können Medikamente, oder sogar ein operativer Eingriff notwendig sein.
Vorbeugung
Wie kannst du deinem Hund effektiv dabei helfen, den Geruch aus dem Mund zu reduzieren oder ggf. die Ursache finden?
- Futtersorte: Anhand der Inhaltsstoffe mancher Futtermittel kann der Maulgeruch verstärkt werden. Besonders weniger qualitative Futtermittel, die Fisch oder minderwertige Öle enthalten, können dies provozieren und verstärken. In der Natur werden Zahnbeläge, die Zahnstein verursachen, beim Fressen von ganzen Beutetieren schon abgetragen.
- Dentastix sind von deinem Hund innerhalb von wenigen Minuten (wenn nicht Sekunden) weggekaut. Besonders effektiv sind die beim Reduzieren von Zahn oder Mundgeruch nicht.
- Kauspielzeuge: Kauspielzeuge sind vom Material und von der Form so beschaffen, dass Zahnbeläge oft wirksam reduziert werden.
- Enzymatische Zahnpasten: Diese Zahnpasten enthalten besondere Enzyme, die den Geruch aus dem Mund und deren Bakterien stark reduziert. Diese Zahnpasten kann man fürs Zähneputzen beim Hund benutzen aber auch je nach Stärke, auf die Zunge auftragen. Durch den Speichel wird diese im Mund verteilt.
- Pflegeprodukte gegen Mundgeruch: In der Regel solltest du hier sehr vorsichtig sein. Da Pflegeprodukte für den Hund keine Zulassung benötigen können schädliche Inhaltsstoffe enthalten sein.
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- Chlorophyll-Tabletten findet man in jedem Tierfachgeschäft und sind in der Tat eine gute Alternative um Maulgeruch zu reduzieren. Das Chlorophyll, was darin enthalten ist, hemmt das Wachstum von Bakterien.
- Mehr Wasser: Vergewissere dich, dass dein Hund genügend Wasser aufnimmt. Insbesondere können Hunde die Diabetes haben, viel trinken und trotzdem einen trockenen Mund haben.
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