Der Hund hat Blähungen: Was tun?
Viele Hunde haben gelegentlich oder regelmäßig Blähungen. Dies kann nicht nur für den Besitzer sehr störend sein, sondern auch auf ein gesundheitliches Problem hindeuten; zum Beispiel eine gestörte Darmfunktion. Darüber hinaus ist es möglich, dass begleitend zu den Flatulenzen weitere Symptome wie Durchfall oder Bauchschmerzen auftreten.
Wenn dein Hund regelmäßig Blähungen hat, solltest du der Sache auf den Grund gehen. Dasselbe gilt für anderweitige Verdauungsbeschwerden. In vielen Fällen hilft ein Wechsel des Futtermittels. Spätestens, wenn die Futterumstellung nicht zum erwünschten Erfolg führt, solltest du jedoch einen Tierarzt zurate ziehen.
Definition
Als Blähungen (medizinisch Flatulenz) bezeichnet man eine übermäßige Gasbildung im Darm. Das Gas entsteht dabei durch den Stoffwechsel von Bakterien, die den Dickdarm besiedeln; der sogenannten Darmflora. Die körpereigene Darmflora ist sowohl für uns Menschen als auch für unsere Haustiere lebenswichtig. Eine gewisse Gasbildung ist während der Verdauungsprozesse normal. Nimmt sie jedoch überhand, führt dies dazu, dass der Hund Blähungen bekommt. Dies ist häufig der Fall, wenn einzelne Nahrungsbestandteile im Dünndarm nicht gut verwertet werden können und unverdaut in den Dickdarm gelangen: Hier werden sie nun von der Darmflora zersetzt und es entstehen die als Flatulenzen bekannten schwefelhaltigen Fäulnisgase. Auch, wenn die Darmflora aus einem anderen Grund aus dem Gleichgewicht gerät und die unerwünschten Bakterien gegenüber den gewünschten überhandnehmen, nimmt die Gasbildung zu.
Ursache
Flatulenzen können verschiedene Ursachen haben. Die Top 10 Ursachen für Blähungen beim Hund:
- plötzliche Futterumstellung
- minderwertige Futtermittel
- schwer verdauliche Nahrungsmittel
- Futtermittelunverträglichkeit
- inadäquate Protein- oder Fettzufuhr
- Aufnahme schädlicher Substanzen
- Parasitenbefall
- Magen-Darm-Infektion
- chronische Darmentzündung
Futterumstellungen sollten immer allmählich erfolgen, damit die Darmflora Zeit hat, sich anzupassen. Auch, wenn du deinem Hund zwischendurch etwas Ungewohntes fütterst, reagiert er möglicherweise mit Flatulenzen. Minderwertige Futtermittel sind eine sehr häufige Ursache für Flatulenzen beim Hund. Diese besonders preisgünstigen Sorten setzen sich zu einem großen Teil aus billigen Rohstoffen zusammen; unabhängig davon, ob der Hund sie gut verwerten kann oder nicht. Auch, wenn du für deinen Hund selber kochst, solltest du auf schwer verdauliche Nahrungsmittel verzichten. Dazu gehören Leguminosen wie Erbsen und Bohnen. Auch Milchprodukte sind für ausgewachsene Säugetiere gänzlich ungeeignet, da ihnen das notwendige Enzym fehlt, um Milchzucker zu spalten: die Laktose Futtermittelunverträglichkeiten treten bei Hunden sehr häufig auf. Betroffene Hunde können verschiedenste Auffälligkeiten zeigen; insbesondere Magen-Darm-Beschwerden und Hautsymptome. Eine Überversorgung mit Fetten oder Proteinen kann die Verdauung ebenfalls überlasten; insbesondere, wenn es sich um minderwertiges Eiweiß, zum Beispiel Bindegewebe, handelt. Schädliche Substanzen wie Pestizide und Chemikalien können selbstverständlich ebenfalls für Magen-Darm-Beschwerden verantwortlich sein. Dasselbe gilt für verdorbenes Futter. Ferner stellt stark chlorhaltiges Trinkwasser gelegentlich ein Problem dar. Darmparasiten wie Würmer und Giardien sind eine weitere häufige Ursache für Verdauungsbeschwerden. Magen-Darm-Infektionen können Hunde genauso betreffen wie uns Menschen. Meist treten hier noch weitere Symptome wie Durchfall und Erbrechen auf. Chronische Darmentzündungen können sowohl die Folge längerfristiger Darmbeschwerden sein als auch im Rahmen von Autoimmunerkrankungen auftreten.
Symptome und Diagnose
Bei Hunden, die dauerhaft, regelmäßig oder vermehrt an Blähungen leiden, steht die Abklärung der Ursache an erster Stelle.
Mögliche Symptome
Je nachdem, welche Ursache die Blähungen deines Hundes haben, ist sein Allgemeinbefinden möglicherweise nicht beeinträchtigt. Es sind jedoch auch weitere Symptome möglich:
Je schwerer die Symptomatik ist, desto dringender solltest du einen Tierarzt zurate ziehen! Bei Unsicherheiten steht dir das Tierärzteteam von Dr. SAM jederzeit gerne zur Verfügung.
Folgen einer langfristig gestörten Darmfunktion
Ist die Darmfunktion über einen längeren Zeitraum gestört, kann dies für deinen Hund ernsthafte Folgen haben: Denn der Darm ist für die Aufnahme von Nährstoffen und Energie, für die Ausscheidung von Schadstoffen und für ein widerstandsfähiges Immunsystem (mit)verantwortlich. Sind diese Mechanismen beeinträchtigt, können verschiedene Langzeitfolgen auftreten:
- chronische, fortschreitende Darmentzündung
- Mangelerscheinungen
- Gewichtsverlust
- Infektanfälligkeit
Chronische Darmentzündungen können infolge einer gestörten Darmflora entstehen, da einerseits die Stoffwechselprodukte der pathogenen (krankmachenden) Bakterien die Darmwand schädigen und andererseits die Anzahl der gutartigen, schützenden Darmbakterien abnimmt. In der Folge sind die Resorptionsprozesse im Darm gestört, wodurch dein Hund auf Dauer zu wenig Energie und Nährstoffe aufnimmt. Außerdem kommt es zu einer Durchlässigkeit der Blut-Darm-Schranke: Keime und Schadstoffe, die normalerweise im Darm verbleiben, können ins Blut übertreten und sich im ganzen Körper verteilen.
Diagnose
Zur Diagnosestellung kommen verschiedene Untersuchungsmethoden in Betracht. Dies sind insbesondere:
- Stuhlprobe
- Blutuntersuchung
- Ausschlussdiät
- Ultraschall
- Endoskopie
Meist ist der erste Schritt die Untersuchung einer Sammelkotprobe auf Parasiten, gegebenenfalls auch auf die enthaltenen Bakterien. Eine Blutuntersuchung auf Futtermittelunverträglichkeiten kann aufschlussreich sein, aber auch unklar ausfallen. In letzterem Fall empfiehlt sich eine sogenannte Ausschlussdiät: Das heißt, dein Hund darf über mehrere Wochen ausschließlich ein Futtermittel fressen, das aus einer einzigen Kohlenhydrat- und einer einzigen Proteinquelle besteht. Ein Ultraschall wird unter anderem durchgeführt, um die Bauchspeicheldrüse zu untersuchen. Eine Endoskopie kann beim Verdacht auf eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung angezeigt sein. Da hierfür eine Vollnarkose notwendig ist, kommt sie jedoch nicht vorrangig zum Einsatz.
Therapie
Die Therapie von Flatulenzen richtet sich in erster Linie nach der Ursache. Zusätzlich gibt es eine Reihe begleitender Maßnahmen, mit denen du Blähungen bei Hund und Katze lindern kannst.
Ursächliche Therapie
Ist die Ursache gefunden, gilt es, sie zuverlässig zu beseitigen. Dafür kommen verschiedene Maßnahmen in Betracht:
- Futterumstellung
- Fütterungsoptimierung
- Medikamente: zum Beispiel Antibiotika, Cortison, Schleimhautschutz
Eine Futterumstellung kann auch diagnostisch erfolgen, wenn der Verdacht einer Futtermittelunverträglichkeit besteht, sich aber noch nicht sicher bestätigen ließ.
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Symptomatische Therapie
Verschiedene Nahrungsergänzungsmittel helfen dabei, die erwünschte Darmflora zu unterstützen, der Bildung von Gasen vorzubeugen, den Kot zu formen und einen bereits angeschlagenen Magen-Darm-Trakt zu beruhigen. Sichere dir ein individuelles Beratungsgespräch bei Dr. SAM, um herauszufinden, welches Präparat für deinen Liebling geeignet ist und wie du es einsetzen solltest. Weiterhin können, je nach Symptomatik, Medikamente gegen Schmerzen, Übelkeit oder Gasbildung sinnvoll sein.
Vorbeugung
Das A und O, um Blähungen bei deinem Hund vorzubeugen, ist eine gesunde Ernährung. Achte darauf, ein qualitativ hochwertiges Fertigfutter zu füttern. Möchtest du die Ration deines Hundes selber zusammenstellen, solltest du dich vorab unbedingt von einem Spezialisten für Tierernährung beraten lassen. Futterumstellungen sollten immer langsam über einen Zeitraum von mehreren Tagen erfolgen. Regelmäßige Bewegung kurbelt die Verdauung an und hilft prophylaktisch gegen Darmbeschwerden. Regelmäßige Entwurmungen beugen einem Befall mit Darmparasiten vor.
Zusammenfassung
Blähungen kommen bei Hunden sehr häufig vor. In den meisten Fällen sind sie auf die Fütterung zurückzuführen. Es sind jedoch auch gesundheitliche Ursachen möglich. Da regelmäßige Flatulenzen auf eine gestörte Darmflora schließen lassen, welche verschiedene Langzeitfolgen haben kann, solltest du die Ursache in jedem Fall abklären lassen.
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