Fieber beim Hund: Anzeichen rechtzeitig erkennen und eingreifen lernen | Dr. SAM

Fieber beim Hund: Anzeichen rechtzeitig erkennen und eingreifen lernen

Autor: Dr. Sam | Zuletzt bearbeitet: 19. Mai 2022 | Lesezeit: 22 min
Fieber beim Hund erkennen und behandeln

Fieber ist eine Reaktion des Körpers auf bestimmte Erkrankungen und damit eines der wichtigsten Symptome zum Erkennen von Krankheitsprozessen. Aber wie äußert sich Fieber beim Hund, was kann man dagegen tun und wann sollte man zum Tierarzt gehen?

Warme Ohren und eine warme Nase – das hast Du bestimmt auch schon einmal gehört, wenn Du Dich darüber informiert hast, wie Du Fieber bei Deinem eigenen Hund erkennen kannst. Schließlich ist es gar nicht mal so einfach, bei einem Hund problemlos die Körpertemperatur einzuschätzen. Ist sie zu hoch, ist das eines der Leitsymptome für viele verschiedene Erkrankungen und deshalb ein wichtiges Zeichen dafür, dass mit seinem Hund etwas nicht stimmt. Doch wie ist überhaupt die normale Temperatur eines Hundes? Bedeutet eine hohe Körperkerntemperatur automatisch, dass der Hund krank ist? Und wann sollte man zum Tierarzt gehen?

Was ist Fieber überhaupt?

Fiebersymptomatik ist eine Reaktion des Immunsystems, bei der die Körpertemperatur zielgerichtet angehoben wird. Davon abzugrenzen ist zum Beispiel die Hyperthermie, bei der äußere Faktoren, Stress oder körperliche Anstrengung dazu führen, dass der Körper eines Hundes wärmer ist als üblich. Die normale Körpertemperatur eines Hundes ist deutlich höher als die eines Menschen. Sie liegt zwischen 38,0 und 39,0 Grad Celsius. Bei Welpen reicht sie sogar bis zu 39,5 Grad Celsius. Ab einer Temperatur von 39,5 Grad Celsius wird die Körpertemperatur des Hundes als Fieber bezeichnet, sofern man sich sicher ist, dass ein Krankheitsprozess dahinter steckt.

Was sind die Ursachen für eine Fieberreaktion des Körpers beim Hund?

Es gibt beim Hund unterschiedliche „Fieberarten“, wobei man dabei nach Ursachen gruppiert. Die häufigste Fieberart beruht auf einer Reaktion des Körpers auf eine Infektion. Wenn ein Körper sich zum Beispiel mit Viren, Bakterien oder auch Pilzen infiziert, werden komplizierte Prozesse der körpereigenen Abwehr in Gang gesetzt. Mit Einsetzen dieser Prozesse des Immunsystems wird auch das Fieberzentrum im Gehirn stimuliert. Dieses Fieberzentrum ist für die Temperaturregulation im Körper verantwortlich. Normalerweise beträgt die Körperkerntemperatur eines Hundes zwischen 38,0-39,0 Grad Celsius. 

Bekommt das Fieberzentrum das Signal, dass Infektionserreger den Körper angreifen, reguliert es die Körperkerntemperatur hoch. Das dient dazu, den Infektionserregern „so richtig einzuheizen“. Diese fühlen sich nämlich bei Temperaturen über 39,0 Grad Celsius oft nicht mehr so richtig wohl und können sich so nicht mehr so effektiv im Körper ausbreiten. Dadurch schafft es das Immunsystem in der Regel recht schnell, die Erreger wieder aus dem Körper zu verdrängen.

Nicht immer müssen Erreger beteiligt sein, damit sich die Körperkerntemperatur erhöht. Manchmal führt auch das Überschießen des Immunsystems, zum Beispiel bei einer allergischen Reaktion, zu einer erhöhten Körpertemperatur. Sogar manche Medikamente können dazu führen, dass sich der Körper eines Hundes aufheizt, indem sie zentral im Gehirn das Fieberzentrum stimulieren. Auch Tumore können eine Fieberreaktion des Körpers auslösen.

Manchmal überhitzt der Körper eines Hundes einfach kurzfristig, ohne dass ein Krankheitsprozess dahintersteht. Das geschieht zum Beispiel nach Anstrengung, Aufregung, Stress oder an warmen Tagen. Man spricht dann nicht von einer Fieberreaktion, sondern von einer „Hyperthermie“. Dieser Begriff stammt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt „Überhitzung“.

Was sind Symptome bei einer Fieberreaktion des Hundes?

Um Fiebersymptome sicher diagnostizieren zu können, reicht es in der Regel Messen mit einem Thermometer allein nicht aus, da eine erhöhte Körperkerntemperatur nicht unbedingt immer bedeuten muss, dass ein Hund krank ist. Wie schon erklärt, können auch Stress oder warme Tage dazu beitragen, die Temperatur eines Hundes anzuheben. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Du Deinen Hund gut beobachtest. Folgende Symptome können ein Hinweis darauf sein, dass es Deinem Hund schlecht geht:

Du siehst vermutlich schon, dass es einige Anzeichen, die untermalen können, dass Dein Hund tatsächlich krank ist und tierärztliche Hilfe braucht. Du solltest eine erhöhte Temperatur also immer in Kombination mit dem Allgemeinbefinden Deines Hundes betrachten, und musst Dir nicht sofort Sorgen machen, wenn Dein Hund nach dem Spielen eine warme Nase oder warme Ohren hat.

Quelle: Javier brosch

Wie misst man die Temperatur beim Hund richtig?

Damit Du eine gültige Temperatur beim Hund erhältst, solltest Du wissen, wie das Fiebermessen korrekt abläuft. Die Temperatur misst man beim Hund in der Regel rektal. Das bedeutet, man führt das Thermometer in den After ein. Damit es für den Vierbeiner nicht ganz so unangenehm wird, nimmt man am besten ein wenig Gleitgel zur Hilfe und führt das Thermometer ganz vorsichtig und langsam ein. Der Hund sollte dabei möglichst entspannt sein. Am einfachsten geht es, wenn man die Temperatur zu zweit misst. Dann kann einer den Hund beruhigen, während der andere das Thermometer benutzt. Nach dem Fiebermessen solltest Du das Thermometer gründlich reinigen und desinfizieren.

Achtung: Blut am Thermometer kann bereits ein Hinweis auf ein Krankheitsgeschehen sein, aber auch darauf, dass man es zu grob eingeführt hat. Zur Sicherheit sollte man sich in einem solchen Fall Rat beim Tierarzt holen.

Weitere Diagnostik

Wenn es dem Hund nicht gut geht und er tatsächlich eine zu hohe Temperatur hat, sollte man ihn beim Tierarzt vorstellen. Hier richtet sich der weitere Ablauf ein wenig nach den Symptomen. Der Tierarzt wird versuchen, zielorientiert den Symptomen auf den Grund zu gehen. Zu weiteren diagnostischen Schritten gehören unter anderem:

  • Eine ausführliche Anamnese
  • Gründliche Allgemeinuntersuchung
  • Großes Blutbild
  • Serumprofil
  • Ultraschall
  • Röntgen
  • Urinuntersuchung
  • Blutkultur

Je nachdem, was der Tierarzt findet, wird er noch weitere Diagnostik durchführen müssen, die aber im Einzelnen abgestimmt und durchgesprochen werden. Eine hohe Körperkerntemperatur ist ein sehr unspezifisches Symptom. Es kann also gut sein, dass es eine Weile braucht, bis die tatsächliche Ursache gefunden ist.

Therapie von Fiebersymptomen

Die Therapie bei Fiebersymptomatik richtet sich nach der jeweiligen Erkrankung und lässt sich nicht pauschalisieren. Wichtig ist, dass man im Hinterkopf behält, dass eine Fieberreaktion in den meisten Fällen eine gesunde Reaktion des Körpers auf eine Erkrankung ist. Er möchte es Erregern so ungemütlich wie möglich machen. Es ist also gar nicht immer so sinnvoll, direkt das Fieber senken zu wollen. Erst, wenn es weiter steigt, zum Beispiel auf über 40,5 Grad Celsius, wird es so langsam auch bedrohlich für die körpereigenen Zellen. Ab diesem Zeitpunkt ist es dann manchmal auch notwendig, Fiebersenker in die Therapie zu integrieren, um den Hund nicht unnötig zu gefährden. Unterstützen kannst Du Deine Fellnase, ähnlich wie den Menschen, zum Beispiel mit kühlenden Wadenwickeln oder feuchten Unterlagen, um die Temperatur niedriger zu halten.

Verlauf von Fiebersymptomatik

Auch der Verlauf einer zu hohen Körpertemperatur lässt sich nicht verallgemeinern und richtet sich ganz nach Ursache. In den meisten Fällen handelt es sich aber auch beim Hund um leichte Infektionen, die unter Therapie mild verlaufen und von denen sich der Hund innerhalb einer kurzen Zeit wieder erholt.

Maßnahmen zur Vorbeugung

Fiebersymptomatik kennt viele Ursachen. Eine gezielte Vorbeugung ist daher schwierig möglich. Dennoch kannst Du Vorsorge leisten, um Deinen Hund nicht unnötig zu gefährden. Dazu gehört das regelmäßige Impfen, eine gute Pflege und das regelmäßige Absuchen nach Verletzungen oder körperlichen Auffälligkeiten.

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Zusammenfassung

Fiebersymptome beim Hund sind eine Reaktion des Immunsystems auf diverse Krankheitsprozesse. Sie sollen den Körper dabei unterstützen, effektiv gegen Erreger von Krankheiten vorzugehen. Daher kommen sie in der Regel zusammen mit anderen Anzeichen, sodass man bei guter Beobachtung schnell merkt, ob es dem Hund tatsächlich nicht gut geht. Du solltest dann nicht zu lange warten, bis Du Deinen Hund beim Tierarzt vorstellst. Mit einer gesicherten Diagnose kann Deinem Hund nämlich viel schneller und effektiver geholfen werden.

In den meisten Fällen ist eine Fieberreaktion nicht schlimm und lässt sich gut in den Griff bekommen. Damit es gar nicht so weit kommt, hilft eine gute, regelmäßige Pflege und Impfen. Unterstützen kannst Du Deinen Hund zum Beispiel mittels des Immunboosters von Dr. SAM.

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