Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund – wie du sie erkennst.
Wenn dein Hund plötzlich nicht mehr frisst, vielleicht auch Erbrechen und Durchfall hat kann das auf eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) hindeuten. Es gibt aber noch mehr Symptome auf die du achten kannst. In diesem Artikel erfährst du warum das so ist und wie du eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse erkennen kannst.
Definition
Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) hat im Körper eine wichtige Funktion. Sie liegt neben dem vorderen Dünndarm und produziert lebenswichtige Verdauungstoffe (Verdauungsenzyme). Diese Enzyme sind in der Lage Fette und Eiweiße in der Nahrung zu spalten. Außerdem produziert sie das Hormon Insulin und kann so den Blutzuckerspiegel im Körper regulieren. Wenn es nun zu einer Entzündung gekommen ist kann die Bauchspeicheldrüse ihre Aufgabe nicht mehr richtig ausführen. Es kommt zu akuten Bauchschmerzen oder auch Bauchkrämpfen, die sehr stark sein können. Neben den Schmerzen können aber auch andere Organe geschädigt werden. Begleitet wird diese Erkrankung von vielen Symptomen und kann sich sehr stark auf deinen Vierbeiner auswirken.
Ursache
Meistens kann im Falle einer Pankreatitis die Ursache nicht eindeutig geklärt werden. Begünstigend für eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund sind z.B. fettreiche Nahrung oder akute Verletzungen bei Unfällen. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, dass bestimmte Medikamente sowie andere Erkrankungen im Körper eines Hundes eine Pankreatitis fördern können. Zu den bekannten Medikamenten gehören u.a. Epilepsiemedikamenten sowie immunsuppressive Medikamenten. Bei den Erkrankungen, die eine Pankreatitis unterstützen können, handelt es sich insbesondere um entzündliche Beschwerden in Darm (z.B. IBD) oder Leber (Hepatitis).
Diese komplexen Zusammenhänge machen deutlich: eine Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) ist keine einfache Erkrankung. Somit verwundert es keinen, dass reine Infektionserkrankungen der Bauchspeicheldrüse eher selten vorkommen. Wenn werden sie eher durch einen Befall mit einzelligen Darmparasiten (z.B. Toxoplasma gondii) ausgelöst. Grundsätzlich trennt man die Beschwerden der Bauchspeicheldrüse in akute und chronische Verlaufsformen. Akut liegt vor, wenn die Bauchspeicheldrüse schon länger als 14 Tage vorhanden ist.
Symptome und Diagnose
Die Symptome einer Bauchspeicheldrüsenentzündung können sehr unterschiedlich sein. Milde Entzündungen und chronische Verlaufsformen einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse können unterschieden werden, sich aber recht ähnlich äußern.
Hier einmal die 9 Top- Symptome für eine Bauchspeicheldrüsenentzündung:
- Vermehrtes Strecken und Bauchschmerzen
- Durchfall
- Erbrechen
- Frisst nicht
- Mattigkeit
- Herzrhythmusstörungen
- Beschleunigte Atmung
- Gewichtsverlust
- Fieber
Das wohl klassischste Symptom ist die Einnahme eine sogenannten „Gebetshaltung“ beim Hund.
Sie zeigt sich in dem dein Hund sich immer wieder mit den Vorderbeinen zum Boden runter streckt und das Hinterteil weiterhin in einer stehenden Position nach oben hält. Allerdings können ebenfalls Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall gezeigt werden. Neben diesen Symptomen zeigen die meisten auch starke Appetitlosigkeit und sind sehr matt.
Bei schweren Verläufen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung kann es zudem zu einer Austrocknung (Dehydratation), aber auch zu Herzrhythmusstörungen und beschleunigten Atemzügen kommen. Ist die Leber oder die Gallenblase ebenfalls betroffen kann es auch zu einer Gelbfärbung der Schleimhäute kommen (Ikterus). Diese Gelbfärbung tritt aber häufiger bei langen Verläufen auf, da sich der Farbstoff erst in den Schleimhäuten ansammeln muss bevor wir ihn sehen können.
Gerade bei den länger bestehenden Formen der Bauchspeicheldrüsenentzündung wirst du einen starken Gewichtsverlust bei deinem Vierbeiner feststellen können. Fieber kann in allen Verlaufsformen beobachtet werden, muss aber nicht zwangsweise bei allen Patienten mit einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse vorkommen.
Um herauszufinden, ob dein Hund eine Bauchspeicheldrüsenentzündung hat können folgende Untersuchungen notwendig werden:
- Blutuntersuchung
- Röntgen
- Ultraschall
Neben einer genauen Allgemeinen Untersuchung wird eine Blutuntersuchung durchgeführt. Speziell für die Bauchspeicheldrüse wird dann der cPLI (canine Pankreaslipase) Wert analysiert. Es gibt mittlerweile Schnelltests, die sehr zügig Aufschluss über erhöhte oder normale Werte geben können. Eine genaue Bestimmung dieses Wertes ist sehr wichtig und kann bei der Therapie sehr unterstützend sein.
Darüber hinaus sollte auch eine große Blutuntersuchung durchgeführt werden. Sie gibt Aufschluss über weitere Organbeteiligung und über den Zustand deines Hundes. Denn eine Pankreatitis kann im fortgeschrittenen Stadium zu einem mehrfachen Organversagen führen!
In dieser weiterführenden Blutuntersuchung werden z.B. Veränderungen im Eiweißhaushalt, erhöhte Leberwerte, Verluste von Elektrolyten wie Chlorid und Phosphat, sowie Veränderungen im Blutzuckerspiegel festgestellt. Teilweise finden sich auch hier Aufschlüsse über Gerinnungsstörungen.
Neben den Blutwerten können auch bildgebende Verfahren Aufschluss geben wie Röntgen oder Ultraschall. Eine Bauchspeicheldrüse kann sich in extremen Fällen, im Zuge einer Entzündung sich selbstverdauen.
Therapie
Da die Ursachen für eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse beim Hund meistens nicht geklärt werden kann, richtet sich die Therapie grundsätzlich nach den Beschwerden des jeweiligen Patienten.
So kommt in den Fällen in denen die Ursache lokalisiert werden kann eine Behebung dieser natürlich an erster Stelle. Meistens werden folgende 5 Maßnahmen bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung ergriffen:
- Absetzen von Medikamenten oder Stoffe, die die Entzündung ausgelöst haben. Diese verabreichten Medikamente werden so gut es geht abgesetzt und durch Alternativen ersetzt. Zu den klassischen Behandlungsmethoden kommt es darauf an die bestehenden Beschwerden der betroffenen Hunde zu lindern.
- Infusion
- schmerzlindernden und entzündungshemmende Medikamente.
- Linderung von besonders starken Erbrechen
- fettarme Fütteerung. Bei dem gewählten Futter kommt es dann darauf an, dass es besonders Kohlenhydratreich, aber arm an Fett und Proteinen ist. So kann die Bauchspeicheldrüse sich erstmal erholen und wird nicht weiter gereizt-
Die am Anfang veränderten Blutwerte werden dann im Anschluss regelmäßig kontrolliert.
Der Einsatz von Antibiotika steht wegen der seltenen bakteriellen Ursachen eher im Hintergrund. Dies gilt natürlich nicht bei infektiösen Ursachen oder bei weiterführenden Komplikationen in denen es zu einer Sepsis (Blutvergiftung) gekommen ist.
Außerdem kann es durch folgenschwere Entzündungen der Bauchspeicheldrüse auf lange Sicht dazu kommen, dass sie ihre Funktion nicht wieder aufnehmen kann. In diesen Fällen werden die notwendigen Enzyme, die die Bauchspeicheldrüse sonst gebildet hat über das Futter mit eingegeben.
Da die Bauchspeicheldrüse natürlich auch der Regulierung des Blutzuckerspiegels im Körper dient kann es auch zu einem Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) kommen, der im Anschluss weiter behandelt werden muss.
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