Ängstliche Katze: Ursachen und Therapie | Dr. Sam

Die ängstliche Katze: Ursachen finden, Unterstützung bieten

Autor: Dr. Sam | Zuletzt bearbeitet: 25. März 2022 | Lesezeit: 24 min
Katze ist ängstlich

Ängstlichkeit und Nervosität bei Katzen kann viele Ursprünge haben. Die wohl häufigsten Ursachen sind körperliche oder/und psychische. Erfahre hier, warum es zu diesen Verhaltensauffälligkeiten kommt und wie du deine ängstliche Katze am besten unterstützen kannst. Stubentiger gelten allgemein als unabhängige, stolze Weggefährten. Zeigen sie plötzlich Anzeichen übermäßiger Ängstlichkeit, machen wir Tierhalter uns erst einmal Sorgen: Was steckt hinter dieser Angst? Und wie können wir unserer ängstlichen Katze helfen, wieder mehr Sicherheit zu empfinden und Selbstvertrauen zu gewinnen?

Ursache

Wenn sich deine Katze besonders ängstlich zeigt, kann dies mehrere Gründe haben. Zum einen kommen körperliche Ursachen in frage, die zu Nervosität und Ängstlichkeit führen. Möglicherweise leidet dein Stubentiger unter Schmerzen – etwa aufgrund von alters bedingten Gelenkerkrankungen –, die zu Veränderungen in seinem Verhalten führen. Diese werden häufig begleitet von Bewegungsunlust oder Gangauffälligkeiten. Manche Tiere reagieren auch nach der Aufnahme giftiger Stoffe, etwa aus Zimmerpflanzen, mit übertriebener Ängstlichkeit. Nicht zuletzt existieren einige Krankheiten des Nervensystems und Infektionserkrankungen, die mit Verhaltensauffälligkeiten wie Ängstlichkeit und Panik einhergehen. Ein Hinweis auf eine körperliche Ursache der Angst kann sein, dass diese spontan auftritt. Wenn deine Katze bisher eher ausgeglichen war, und plötzlich ungewohnte Anzeichen von Angst zeigt, könnte eine körperliche Ursache dahinterstecken. 

Aber auch ein schleichender Prozess wie die Alterung des Gehirns, führt mit unter zu verstärkter Ängstlichkeit bei älteren Katzen. Diese gehen dann meist einher mit weiteren Symptomen wie Stubenunreinheit und Vergesslichkeit. Oft liegt die Ursache von Ängstlichkeit bei Katzen auch auf psychischer Ebene. Mögliche Auslöser für ängstliche Verhaltensweisen bei Katzen können diese hier sein:

●     traumatische Erlebnisse (Unfälle, plötzliche Trennungen, Vernachlässigung, Versterben des Besitzers, Baby im Haushalt)

●     permanente laute Geräuschkulisse von einer benachbarten Baustelle

●     Katzen aus dem Tierschutz mit schlechten Erfahrungen aus der Vergangenheit

●     Trennungsangst

●     mangelhafte Sozialisation 

●     plötzliche Veränderungen der Lebenssituation (Umzug,Familienkonstellation, weitere Haustiere)

Körperliche Ursachen sind z.B:

●     eingeschränkter Seh – und Hörsinn / Gedächtnisprobleme oder Demenz bei älteren Katzen

●     Erkrankungen, die das zentrale Nervensystem betreffen

●     Schmerzen (z.B. Bewegungsapparat, Ohren – und Zahnfleischentzündungen oder Bauchschmerzen)

●     Hormonelle Störungen wie Schilddrüsenüberfunktion

●     Aufnahme von giftigen Substanzen

●     Infektionen

Ängstlichkeit bei Katzen kann allerdings auch in deren individuellem Charakter begründet sein. So wie jeder Mensch seine eigenen Charakterzüge hat, ist dies auch bei unseren Stubentigern der Fall. Diese Ängstlichkeit sollte jedoch niemals die Lebensqualität des Tieres negativ beeinflussen. In dem Fall ist es wichtig, dagegen vorzugehen. Es gibt nämlich einige Dinge, die du tun kannst, um einer ängstlichen Katze das Gefühl von Sicherheit zu schenken. Du fragst dich, welche Hintergründe die Verhaltensauffälligkeit deines Tieres hat? Dann stehen unsere Tierärzte von Dr.Sam dir bei der Ursachenforschung gerne beratend zur Seite. 

Symptome und Diagnose

Eine ängstliche Katze zeigt meistens mehr Symptome als bloß die eigentliche Angst. Manchmal ist diese Angst selbst auch nicht so einfach zu erkennen. Vielleicht fragst du dich, ob deine Katze unter Ängstlichkeit leidet oder ob es sich bei ihrem Verhalten um ein ganz anderes Problem handelt? 

Die folgenden Begleiterscheinungen treten häufig bei ängstlichen Katzen auf:

●     mangelhafter Appetit und damit einhergehende Gewichtsabnahme 

●     Zwangsneurosen (unnatürlich häufiges Wiederholen von Verhaltensweisen, etwa Putzen oder Kratzen) -> manche Katzenrassen haben eine genetische Veranlagung für Zwangsneurosen

●     lutschen oder kauen an Gegenständen/Textilien

●     unangebrachte Lautäußerungen, beispielsweise pausenloses, unbegründetes Miauen

●     Rastlosigkeit oder verringerte Aktivität

●     vermehrtes Ruhebedürfnis, Zurückziehen, Verstecken bis hin zu Fluchtverhalten

●     Aggressionen (Zerstören von Möbeln oder Aggressivität gegenüber Menschen, anderen Tieren)

●     Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall/Erbrechen

●     wiederkehrende Infekte z.B. im oberen Nasen-/Rachenraum

●     Stubenunreinheit/vermehrtes Harnmarkieren

●     starkes Putzen oder Kratzen und damit verbundene Verletzungen

●     veränderte Körpersprache wie: geduckte Körperhaltung, zurückgezogener, niedrig gehaltener Kopf, eingezogener Schwanz (z. B. zwischen den Beinen), vergrößerte Pupillen, angelegte Ohren

●     schnellere Atmung, SpeichelnZittern

●     bei Panik, die extremere Form von Angst, Koten/Urinieren sich manche Katzen ein (z.B. in der Transportbox auf dem Weg zum Tierarzt) 

Wie du siehst, können Begleiterscheinungen der Ängstlichkeit für deine Katze sehr belastend sein. Sie äußern sich nicht nur in auffälligem Verhalten und allgemeinem Unwohlsein des Tieres. Sie können auch zu körperlichen Beschwerden wie wunder Haut, Verletzungen durch Aggressivität gegenüber anderen Menschen oder Tieren und vielen weiteren Folgebeschwerden führen. Auf Dauer ist es auch möglich, dass der anhaltende Stress, unter dem ängstliche Katzen stehen, zu einem Ungleichgewicht im Hormonhaushalt führt. Da Hormone Einfluss auf unzählige Organe und Funktionen im Körper deiner Katze nehmen, kann sich starke Ängstlichkeit auf diese Weise vielseitig negativ auf die Gesundheit deines Stubentigers auswirken. Vor diesem Hintergrund wird klar, wie wichtig es ist, gegen Angst und Panik bei Katzen vorzugehen. 

Quelle:  fantom_rd

Diagnose und Therapie

Wenn deine Katze übertriebene Ängstlichkeit zeigt, gilt es zunächst, körperliche Ursachen auszuschließen. Dafür ist meist eine körperliche Untersuchung beim Tierarzt nötig. Eine Blutuntersuchung wird Auskunft darüber geben, wo das Problem liegt. Es kann organischen/infektiösen oder z.B. hormonellen Ursprungs sein, das mit ängstlichem Verhalten einhergeht. Sollte das zu keinem Ergebnis führen, kann weitere Diagnostik nötig sein. Liefert die Allgemein – und Blutuntersuchung und evtl. weiterführende Untersuchungen keine körperlichen Ursachen der Ängstlichkeit, schließt der behandelnde Tierarzt also körperliche Gesundheitsprobleme aus. Dann kannst du zunächst mit einfachen Maßnahmen zur Stressreduktion versuchen, die Situation für deine Katze zu verbessern. 

So sorgst du für eine sichere Umgebung, in der dein Haustier in Ruhe entspannen kann:

  1. Sprich oft und ruhig mit deiner Katze, damit sie Vertrauen fasst
  2. Streicheln schafft eine Verbindung und Vertrauen, sofern dieses von deiner Katze als angenehm empfunden wird
  3. Viele kleine Spieleinheiten mit dem Menschen, bei der die Katze jeweils eine komplette Jagdsequenz durchläuft: durch das Schlagen der Beute wird Selbstbewusstsein aufgebaut, Aggression abgebaut, es hilft auch gegen Langeweile und Frustration
  4. Hab Geduld, dränge ängstliche Katzen zu nichts und erwarte keine großen Veränderungen innerhalb weniger Tage 
  5. Schaffe sichere Rückzugsorte, an denen deine Katze von niemandem gestört wird
  6. Örtlichkeiten so verändern, dass keine Sackgassen entstehen
  7. Unterbringung der Katzen in getrennten Räumlichkeiten; die bedrängte Katze kommt erstmal zur Ruhe und kann ohne Angst leben
  8. Sollten Veränderungen anstehen, bereite deinen Stubentiger langsam darauf vor
  9. Informiere dich über den Charakter und die Bedürfnisse der Rasse, sofern diese bekannt ist

Bei stark auffälligem ängstlichem Verhalten ist es eine Überlegung wert, eine Verhaltenskonditionierung durchzuführen. Dabei wird zunächst der Auslöser der Ängste deiner Katze gesucht. Anschließend versuchst du, diese Auslöser mit etwas Positivem zu verknüpfen oder deine Katze zu desensibilisieren. Bei der Desensibilisierung kommt es darauf an, den Angstauslöser in kleinen Schritten so zu steigern, bis deine Katze keine Angst mehr davor hat. Das kann beispielsweise so aussehen: Deine Katze hat Angst vor Besuch? Dann könntest du zunächst nur Besuch im Nebenzimmer empfangen. Zeigt dein Stubentiger hierbei kein ängstliches Verhalten, ist er beim nächsten Besuch im selben Raum anwesend, aber in einem für ihn eingerichteten Rückzugsort. Verläuft auch dies problemlos und ohne Anzeichen von Ängstlichkeit, darf dein Besuch deine Katze beim nächsten Mal ruhig ansprechen und so weiter. 

Bei der Desensibilisierung ist es wichtig, dass der nächste Schritt immer nur dann erfolgt, wenn der aktuelle Schritt ohne Probleme (also ohne Angstsymptome) durchführbar ist. Wenn du dir hierbei unsicher bist, suche dir gerne Unterstützung von einem Tierpsychologen oder einem Tierarzt, der auf Verhalten spezialisiert ist. In schwerwiegenden Fällen oder wenn die Angst deiner Katze nur in bestimmten Situationen (beispielweise an Silvester) auftritt, kannst du deinen Tierarzt nach beruhigenden, angstlösenden Präparaten fragen. Er wird entscheiden, ob diese bei deiner ängstlichen Katze sinnvoll und notwendig sind. Auch mit pheromonhaltigen Duftstoffen – die Katze nimmt diese glücklich machenden Duftstoffe über die Luft auf –, haben viele Katzenbesitzer gute Erfahrungen gemacht. Pheromone (Hormone) sind Botenstoffe, die beispielsweise dafür sorgen, dass deine Katze sich sicher und geborgen fühlt. Es gibt sie als Stecker für die Steckdose.

Wenn du deine ängstliche Katze mit natürlichen Heilpflanzen unterstützen möchtest, probiere es gerne einmal mit der Relax Cat Mischung von Dr. Sam. Diese enthält viele wertvolle Pflanzen, die sich in der Naturheilkunde bei Ängstlichkeit und Nervosität bewährt haben:

– Baldrian

– Chinesische Jujube

– Katzenminze

– Zitronenmelisse und Kamille

Wir empfehlen euch zur Unterstützung unser Dr. SAM Produkt, das speziell von unseren Tierärzten entwickelt wurde.

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Zusammenfassung

Eine ängstliche Katze zu halten, kann eine Herausforderung sein. Wichtig ist, dass du zunächst von einem Tierarzt ausschließen lässt, dass dem ängstlichen Verhalten eine körperliche Ursache zugrunde liegt. Kommen keine Gesundheitsstörungen als Ursache infrage? Dann versuche, gezielte Angstauslöser ausfindig zu machen, etwa bestimmte Situationen, Gegenstände, Menschen oder Tiere. Diese lassen sich häufig mit etwas Geduld durch Desensibilisierung oder positive Neuverknüpfungen verbessern. Pheromonhaltige Präparate oder ausgeklügelte Kräutermischungen sind dazu in der Lage, die Symptome von ängstlichen Katzen zu lindern. Bewährte Heilpflanzen liegen in der Relax Cat Mischung von Dr. Sam in kombinierter Form vor und stellen eine natürliche Alternative zu Angst lindernden Medikamenten dar, die der Tierarzt verschreiben kann. Wichtig ist, dass du ängstlichen Katzen eine sichere Umgebung mit ausreichenden Rückzugsmöglichkeiten schaffst. Zeigen deine Bemühungen nicht den gewünschten Erfolg, wende dich auch an Experten, etwa an Tierärzte mit Erfahrung auf dem Gebiet der Verhaltenspsychologie. Sowohl bei der Ursachensuche der Ängstlichkeit, als auch auf dem Weg in ein Katzenleben frei von Angst, helfen dir und deinem Stubentiger unsere Tierärzte gerne weiter.

Bist du dir unsicher und würdest du gern mehr über Dr. SAM erfahren – klicke einfach den Link an und erhalte weitere Einblicke in unsere Arbeit

Dr. Sam ist dein zuverlässiger Tierarzt und ist 365 Tage im Jahr für dich da. Neben der Beratungsleistungen bietet Dr. Sam auch Produkte für euch an.